One Day Workshop at Manage Agile Conference with Bernhard Bockelbrink. The Workshop will be in German or English, depending on participants.
Scrum, Kanban, SAFe, LeSS, Disciplined Agile Delivery, SCrum@Scale, EBMgt/Agility Path oder doch lieber eXtreme Programming?
Für ein Unternehmen den passenden agilen Prozess (oder das passende Framework) auszuwählen, ist gar nicht so einfach. Wer kann diese Entscheidung überhaupt qualifiziert treffen?Und wie gehe ich als Manager, Scrum Master, oder Coach, bei der Einführung konkret vor?
Wäre es nicht am Einfachsten, wenn man diese Aufgaben dem betroffenen Team selbst übergeben könnte?
Wie das gelingen kann, zeigt dieser Workshop. Dazu bedienen wir uns aus dem Baukasten von Sociocracy 3.0, einem leichtgewichtigen open-source Framework zum Aufbau agiler Organisationen aus vernetzten, semi-autonomen und selbstorganisierenden Teams.
Wir betrachten die relevanten Konzepte und sammeln praktische Erfahrungen mit den Patterns aus Sociocracy 3.0, die Teams ermöglichen, für ihren Kontext passende agilen Prozesse selbst zu gestalten und dann kontinuierlich zu verbessern. Einführung und Entwicklung geschehen dabei automatisch in einem Tempo, das das Team auch verträgt.
Der Workshop besteht aus einem (kürzeren) theoretischen und einem (längeren) praktischen Teil, und ist bewusst so gestaltet, dass die Teilnehmer dasselbe Workshop-Format in ihren eigenen Organisationen anwenden können, um dort mit ihren Teams selbst agile Prozesse zu erarbeiten.
Der Ablauf des Workshops, Anmerkungen zur Moderation sowie alle verwendeten Materialien werden auf https://sociocracy30.org zum Download bereitgestellt und stehen unter einer Creative Commons Free Culture License, die kommerzielle Nutzung und beliebige Adaptionen explizit erlaubt.
Im theoretischen Teil des Workshops geht es zunächst um die Grundlagen von Selbstorganisation: Prinzipien, Konzepte, und Verfahren, mit denen Teams erfolgreich selbst agile Prozesse gestalten, umsetzen und weiterentwickeln können, und um Strukturmuster, die agile Skalierung über mehrere Teams hinweg ermöglichen.
Dazu lernen wir auch mehrere moderierte Formate kennen (die dann wir im praktischen Teil des Workshops auch anwenden werden): einen eleganten Entscheidungsprozess sowie Verfahren zur Besetzung von Rollen, zur Mitarbeiterentwicklung und zur Definition und Evolution von Arbeitsprozessen, die den Mitarbeitern helfen, das kollektive Wissen und Können aller Beteiligten zu effektiver Zusammenarbeit zu nutzen.
Zum Abschluss des theoretischen Teils betrachten wir, wie Patterns aus bestehenden agilen Frameworks (z.B. Scrum) extrahiert und in den eigenen Kontext integriert werden können.
Der praktischen Teil findet im Rahmen eines Spieles statt: die Teilnehmer haben die Aufgabe, als Team einen agilen Prozess für eine fiktive Organisation zu erarbeiten, und bekommen dabei die Gelegenheit, die einzelnen Schritte eines solchen Entwicklungsprozesses zu erleben und praktische Erfahrungen mit Moderationstechniken, Entscheidungsprozessen, Wahlverfahren, etc. zu sammeln.
In einem ausführlichen Debriefing gibt es Zeit, die eigenen Erfahrungen mit den anderen Teilnehmern auszutauschen, und Antworten auf noch offene Fragen zu bekommen. Zum Abschluss lernen wir noch ein einfaches Format zum gemeinsamen Review von Inhalt und Durchführung von Workshops kennen und wenden es auch gleich praktisch an.
Zielgruppe/Voraussetzungen
Der Workshop richtet sich an Manager, Scrum Master und Coaches, die die Einführung agiler Methoden erwägen, oder die mit einer bestehenden agilen Implementierung unzufrieden sind und diese weiterentwickeln wollen. Teilnehmer sollten zumindest die Grundbegriffe von Scrum kennen. Im Zweifelsfall stehe ich gerne für Rückfragen zur Verfügung.
Reference to the management: Sociocracy 3.0 ist eine agiles Framework zur Aufbau- und Ablauforganisation, die die gesamte Steuerung einer Organisation durch vernetzte selbstorganisierende Teams abwickelt. Struktur und Policy werden dabei nach agilen Gesichtspunkten entwickelt und kontinuierlich an die sich ständig ändernden Anforderungen angepasst.
Sociocracy 3.0 wird nicht als monolithische Methode eingeführt. Stattdessen werden im Zuge einer kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsprozessen immer wieder einzelne Patterns und Praktiken genau dort angewendet, wo sie konkrete und aktuelle Probleme lösen. Dabei bleiben funktionierende Prozesse und Strukturen unangetastet, und jede Organisation kann das Tempo der Transition selbst bestimmen und immer wieder anpassen.
Der Workshop zeigt eine Anwendung der Patterns aus Sociocracy 3.0 zur Entwicklung und Verbesserung agiler Prozesse, die problemlos auf ein Team oder ein Abteilung begrenzt werden kann, z.B. um schnell Erfahrungen mit agilen Methoden in der eigenen Organisation sammeln zu können.
Die zugrundeliegenden Patterns haben sich über Jahrzehnte in zahlreichen Unternehmen bewährt, sie stammen vorwiegend aus der Soziokratie (einer partizipativen Governance-Methode aus den Niederlanden), der agilen Software-Entwicklung, und der Tradition des Lean Thinking. Daher verträgt sich Sociocracy 3.0 auch gut mit anderen agilen Methoden wie Scrum, Kanban, Lean Startup, oder diversen Frameworks zur agilen Skalierung.
Im Gegensatz zur Holakratie, die ebenfalls auf der “klassischen” Soziokratie aufbaut, aber sehr rigide ist und Hierarchie und individuelle Autonomie stark betont, stehen bei Soziokratie 3.0 die enge Zusammenarbeit innerhalb selbstorganisierender agiler Teams und deren effektive Vernetzung im Vordergrund. Zudem ist Sociocracy 3.0 open-source, und steht unter einer Creative Commons Free Culture License, die kommerzielle Nutzung und eigene Adaptionen explizit erlaubt. Freie Trainingsmaterialen stehen ebenfalls unter einer CC-Lizenz zur Verfügung.